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Was für und gegen Fernwärme spricht

01.02.2023 | Mein Haus

Wenn Sie überlegen, mit Fernwärme zu heizen, möchten Sie sicherlich mehr darüber wissen. Doch was sind die Vor- und Nachteile bei Fernwärme und welche Kosten verursacht diese Art des Heizens?

Was ist Fernwärme?

Mit dem Begriff Fernwärme ist gemeint, dass diese zu Immobilien weitergeleitet wird. Herkömmliche Heizungen erhalten die Energie am Platz. So wird Gas durch die Gasbrennwertheizungsanlage generiert und in Wärme umgewandelt.

Im Gegensatz dazu transportieren Blockheizkraftwerke oder Heizkraftwerke die Fernwärme zum Nutzer. Ressourcen für Fernwärme sind fossile Brennstoffe, Müll sowie Biomasse wie etwa Holzpellets oder Hackschnitzel.

Verfügbar sind zudem Fernwärmeerzeuger, die mit Großwärmepumpen oder Brennstoffzellenenergie arbeiten. Großwärmepumpen kommen speziell zum Einsatz, sofern industriell erzeugte Abwärme ein Abfallprodukt ist. Das kommt bei Raffinerien oder Rechenzentren vor.

Welche Vorteile hat Fernwärme?

Die Vorteile von Fernwärme sind vielseitig. So ist die Kostenstruktur sehr übersichtlich. Zudem ist die CO₂-Bilanz bei Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen positiv. Fernwärmeheizungen lassen sich leicht bedienen. Ganz wichtig ist, dass Sie keine Heizungsanlage benötigen.

Für die Installationen ist kaum Platz erforderlich. Insbesondere bei der Verwendung von Übergabekompaktstationen sind keine großzügigen Rohrleitungen nötig, die bei den einzelnen Elementen eingebaut werden müssen. Da es keinen Wärmeerzeuger braucht, ist lediglich Raum für den Speicher einzuplanen.

Welche Nachteile hat Fernwärme?

Neben Vorteilen, weist Fernwärme Nachteile auf. Sie sind vertraglich an den Versorger gebunden. Des Weiteren ist ein Preisanstieg jederzeit möglich. Andere Anbieter können nicht auf das Netz zugreifen, wodurch der Fernwärmeanbieter ein Monopol hält.

Das Betreiben von Fernwärmeheizungen ist kostenintensiver als bei allen anderen Heizungsanlagen. Leider gibt es beim Transport der Fernenergie Wärmeverluste. Nicht überall kann Fernwärme bereitgestellt werden.

Als Nutzer können Sie sich nicht aussuchen, welche Brennstoffe der Erzeuger verwendet. Das können durchaus fossile Brennstoffe sein.

Welche Kosten erzeugt Fernwärme?

Viele Gründe sprechen für den Einsatz eine Fernwärmeheizung. Die Kosten variieren je nach Abgabe in die Immobilie. Handelt es sich um eine Übergabestation, liegen die Kosten bei etwa 5.000 Euro aufwärts für Niedrigenergiehäuser, deren Heizlast gering ist.

Je höher der Wärmebedarf ist und abhängig von der Leistungsstärke der Übergabestation, desto höher werden die Preise für Fernwärme. Bei den Anschlusskosten müssen Sie mit etwa 10.000 Euro rechnen.

Anders ist das bei Sole-Wasser-Wärmepumpen. Hier sind die Anschlussgebühren wesentlich günstiger. Allerdings erhöhen sich die Kosten wiederum, da eine Sole-Wasser-Wärmepumpe angeschafft werden muss. Diese sind ab circa 8.000 Euro erhältlich.

Ist Fernwärme empfehlenswert?

Lohnt sich Fernwärme also? Es gibt sowohl Vorteile als auch Nachteile. Deshalb sollten Sie Ihren individuellen Fall abwägen und dementsprechend entscheiden.

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