Warum und wie schützen Überwachungssysteme Privatleute?

19.09.2013 | Haus

„Bürger dürfen die Verantwortung für ihre Sicherheit nicht auf andere abwälzen“, meinte der deutsche Bundespräsident Dr. Joachim Gauck im Jahr 2012. Dies trifft auf die Situation vieler Bundesbürger zu. Viele wollen sich vor Einbrüchen oder Überfällen schützen, sie nehmen ihre Sicherheit selbst in die Hand. Dabei nutzen sie häufig Überwachungssysteme. Dieser Artikel erläutert, wie diese ein Eigenheim sichern und welche Gründe es für Privatleute gibt, Überwachungssysteme einzusetzen.

 

Wie schützen Überwachungssysteme Privathäuser?

Grundsätzlich gibt es für Eigenheime verschiedene Schutzmöglichkeiten. Zum einen existieren drahtgebundene Lösungen, bei denen die Überwachung durch im Haus verlegte Kabel gelenkt wird. Dem gegenüber stehen drahtlose Systeme, beispielsweise durch IP-Kameras, welche mit Sensoren und Alarmen zusammengeschlossen werden. Egal, welches System gewählt wird – es gibt rechtliche Grundlagen, über die man sich vor einer Installation informieren sollte.

Jedes Element eines Überwachungssystems hat eine bestimmte Funktion. Zunächst wird eine Zentrale vom Nutzer konfiguriert. Auf einem Bildschirm kann er Änderungen durchführen und die letzten Überwachungsereignisse kontrollieren. Der Screen kann sich bei lokal installierten Systemen im Wohnobjekt befinden, bei IP-Kameras kann man mit Hilfe von Apps auf mobilen Endgeräten weltweit auf sein Überwachungssystem zugreifen. Neben dem Ereignisprotokoll kann man installierte Sensoren aktivieren oder deaktivieren. Das Überwachungssystem lässt sich heutzutage auf die Bedürfnisse jedes Nutzers zuschneiden. So kann er Temperatursensoren, Wasserdetektoren, Glasbruch-, Bewegungs-, Rauch- oder Feuermelder für seine Zwecke einsetzen. Außerdem kann er entweder Bilder oder Live-Streams der überwachten Bereiche abrufen, falls er in seinem System eine Kamera einsetzt. Grundsätzlich unterscheidet man einerseits zwischen Fallenüberwachung, die einen Innenbereich kontrolliert, welche Kriminelle betreten könnten und andererseits Außenhautüberwachung, die außen am Gebäude vor dem unbefugten Eindringen aktiv werden.

Bei IP-Systemen können die Eigenheimbesitzer selbst, die Polizei oder weitere Sicherheitsanbieter (beispielsweise Gebäudeschutzfirmen) per SMS, E-Mail oder Warnton aktiviert werden. Das Alarmsignal kann akustisch sein und beispielsweise das Umfeld durch eine Sirene aufmerksam machen. Unauffälliger ist ein optisches Warnsignal, beispielsweise eine rot blinkende Anzeige im Schlafzimmer des Nutzers bei Nacht. Ein stiller Alarm wird sofort an zuständige Stellen weitergeleitet, beispielsweise einen beauftragten Personenschutz.

 

Gründe für die Nutzung eines Überwachungssystems

  • Viele Hausbesitzer sind länger abwesend. Häufig trifft dies bei Ferienhäusern im Ausland zu. Auch Geschäftsreisende nutzen aus diesem Grund manchmal Sicherheitstechnik.
  • Unabhängig vom Ort wollen viele Menschen ihr Hab und Gut schützen. Dabei kann es sich um Wertsachen, Bargeld oder das Gebäude selbst handeln.
  • Gegenden mit hoher Kriminalität führen auch bei kleineren Objekten dazu, dass Menschen Überwachungssysteme installieren. Neben einer wirklich vorhandenen Bedrohung spielt das Gefühl, sich selbst sicher zu fühlen, eine große Rolle.
  • Eltern, die ihr Kind keinen Fremden anvertrauen wollen oder auch nur zeitweise nicht zuhause sind, können Überwachungssysteme nutzen, um den Zustand eines Kleinkinds zu kontrollieren. Über eine Tonspur können sie ein Baby durch ihre Stimme beruhigen.

 

Bildnachweis: © marekwo | sxc.hu

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