Nach Abschluss eines Neubauprojekts bleibt das Grundstück häufig eine karge, von Baumaschinen verdichtete Fläche. Damit aus dieser Rohfläche ein funktionaler und optisch ansprechender Garten wird, ist eine strukturierte Planung und schrittweise Umsetzung erforderlich. Neben der ästhetischen Wirkung spielen auch Aspekte wie Bodengesundheit, Klimaanpassung und Nutzbarkeit eine Rolle.
Bodenanalyse und Aufbereitung
Baustellenbetrieb führt oft zu stark verdichtetem Boden, der Wasser schlecht aufnimmt und das Wurzelwachstum behindert. Eine gründliche Bodenanalyse liefert Daten zu pH-Wert, Nährstoffgehalt und Bodenstruktur. Auf dieser Grundlage erfolgt die Verbesserung durch Lockerung, Einbringung von organischem Material und gegebenenfalls Kalkung oder Düngung.
Planung der Gartenstruktur
Wege, Terrassen und Beete sollten in einem durchdachten Gesamtkonzept angelegt werden. Dabei ist es sinnvoll, Hauptwege früh zu befestigen, um erneute Bodenverdichtung durch spätere Arbeiten zu vermeiden. Die Platzierung von Terrassen orientiert sich an Sonnenverlauf und Nutzungsschwerpunkten.
Auswahl von Pflanzen
Eine ausgewogene Kombination aus Bäumen, Sträuchern, Stauden und Rasen schafft Struktur und Biodiversität. Tiefwurzelnde Bäume verbessern langfristig die Bodenqualität, während blühende Sträucher und Stauden Insekten fördern. Für den Rasen empfiehlt sich eine Mischung, die zur späteren Nutzung passt – Spielrasen für Familien oder Kräuterrasen für naturnahe Gärten.
Wasser- und Klimamanagement
Regenwassernutzung durch Zisternen oder Mulden trägt zur Nachhaltigkeit bei. In Zeiten zunehmender Hitzeperioden ist die Auswahl hitzetoleranter Pflanzenarten ein wichtiger Aspekt der Gartenplanung.
Pflege und Weiterentwicklung
Nach der Erstbepflanzung sind in den ersten Jahren intensive Pflegemaßnahmen notwendig. Dazu gehören Bewässerung, Unkrautregulierung und Bodenpflege. Mit der Zeit entwickelt sich der Garten zu einem stabilen Ökosystem, das weniger Eingriffe erfordert.